Ottomar Cludius (* 9. Mai 1850 Schirwindt, Kreis Pillkallen; † 26. Juli 1910 in Königsberg i. Pr.) war ein deutscher Gymnasiallehrer in Königsberg.
Leben
Als Arztsohn besuchte Cludius das Kgl. Gymnasium Lyck. Nach dem Abitur studierte er an der Albertus-Universität Königsberg, der Universität Leipzig und der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Geschichte und Geografie. Nach dem Staatsexamen absolvierte er das Probejahr an der Friedrichsschule Gumbinnen und der Burgschule (Königsberg). Hier blieb er 31 Jahre. Nach vier Jahren als Hilfslehrer wurde er 1882 fest angestellt und im Laufe der Zeit zum Oberlehrer und Oberrealschulprofessor befördert.
Seit dem Sommersemester 1871 Mitglied des Corps Masovia, war er von 1883 bis zu seinem Tod 1910 Mitglied der neu geschaffenen Vertrauenskommission und über ein Jahrzehnt verdienstvoller Schatzmeister der Altherrenkasse. Mit Carl Böttcher sorgte er für die jahrelange Begleichung der exorbitanten CC-Schulden bei Lieferanten und Gastwirten, besonders beim Wirt des Bellevue. Allein die Witwe von Ludwig Kersandt stiftete 3.000 Mark (1871). Viermal gab er die (schon damals berühmten) Mitgliederverzeichnisse des Corps heraus.
Werke
- Vom Frieden zu Aachen bis zum Neutralitätsvertrag von Westminster. Beiträge zur Politik dieser Zeit (1748–1756). Königsberg 1888.
Literatur
- Weisfert, Julius Nicolaus: Biographisch-litterarisches Lexikon für die Haupt- und Residenzstadt Königsberg und Ostpreußen von Julius Nicol. Weisfert, 2. Ausgabe. Bon, Königsberg 1898.
- Franz Kößler, Lehrerlexikon (Univ. Gießen) (PDF; 1,5 MB).
- Rüdiger Döhler (Hg.): Corps Masovia. Die 175jährige Geschichte von Königsbergs ältester und Potsdams erster Korporation im 21. Jahrhundert. München 2005, ISBN 3-00-016108-2, S. 139, 186 ff.
Weblinks
- Personalbogen von Ottomar Cludius in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- Ottomar Cludius im WorldCat
Einzelnachweise




