Der ehemalige Landkreis Amberg gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz.

Bei seiner Auflösung 1972 hatte der Landkreis 27 Gemeinden.

Geographie

Wichtige Orte

Die größten Orte waren Hirschau, Vilseck, Hahnbach und Schnaittenbach.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Eschenbach in der Oberpfalz, Neustadt an der Waldnaab, Nabburg, Burglengenfeld, Parsberg, Neumarkt in der Oberpfalz und Sulzbach-Rosenberg sowie an die kreisfreie Stadt Amberg.

Geschichte

Landgericht

Im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns wurde 1803 das Landgericht Amberg errichtet. Nach Gründung des Königreichs Bayern wurde das Land in Verwaltungskreise eingeteilt und diese wiederum in Landgerichtsbezirke untergliedert. Das Landgericht Amberg gehörte ab 1808 zum Regenkreis, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde. 1809 wurde Amberg eine kreisunmittelbare Stadt. 1838 wurde zusätzlich das Landgericht Vilseck gebildet, dem Gemeinden des bisherigen Landgerichtsbezirks Amberg zugeschlagen wurden, das aber auch Orte des Landgerichts Sulzbach erhielt. Im selben Jahr wurde der Regenkreis, nach dem Vorbild der alten Herzogtümer, in Kreis Oberpfalz umbenannt. Später entstand daraus der gleichnamige Regierungsbezirk.

Bezirksamt

Das Bezirksamt Amberg wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Amberg und Vilseck gebildet. Es umfasst damit 59 Gemeinden. 1926 kam Etsdorf vom Bezirksamt Nabburg zum Bezirksamt Amberg. Am 1. Juli 1927 wurde das Bezirksamt Amberg um die Gemeinden Vilshofen und Winbuch des Bezirksamtes Burglengenfeld vergrößert.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Amberg.

Am 1. Januar 1963 wurde der Landkreis Amberg um die Gemeinden Adertshausen und Hohenburg des Landkreises Parsberg vergrößert.

Damit hatte der Landkreis 64 Gemeinden.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Amberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Sein größter Teil ging zusammen mit dem Landkreis Sulzbach-Rosenberg in einem neuen, größeren Landkreis Amberg auf. Die Gemeinden Ammersricht, Gailoh, Karmensölden und Raigering wurden in die kreisfreie Stadt Amberg eingegliedert.

Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heutigen Namen Landkreis Amberg-Sulzbach.

Einwohnerentwicklung

Bezirksamtmänner und Landräte

  • 1862–1872: Hieronymus Ehrensberger
  • 1872–1888: Johann Distler
  • 1888–1903: Karl Mark
  • 1903–1914: Josef Lutz
  • 1914–1918: Heinrich Wirschinger
  • 1918–1929: Oskar von Ebner-Eschenbach
  • 1929–1930: Adam Spatz
  • 1930–1933: Friedrich Spengler
  • 1933–1939: Otto Heller
  • 1939–1945: Josef Hausner
  • 1945–1958: Martin Winkler aus Schnaittenbach (CSU)
  • 1958–1972: Hans Raß (CSU) aus Amberg

Gemeinden

Bei seiner Auflösung hatte der Landkreis folgende Gemeinden:

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden 36 Gemeinden zwischen 1970 und 1972 in andere Gemeinden eingegliedert.

Die Gemeinde Forst war am 1. Oktober 1938 nach Schnaittenbach eingemeindet worden. Die Gemeinde Siegenhofen war 1945/46 nach Rieden eingemeindet worden.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen AM zugewiesen. Es wird nur in der Stadt Amberg durchgängig bis heute ausgegeben. Im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde es bis zum 11. Februar 1979 ausgegeben.

Literatur

  • Hans Frank: Stadt- und Landkreis Amberg (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberpfalz. Bd. 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1975, ISBN 3-7696-9891-6.
  • Franz X. Bogner: Stadt und Landkreis – Amberg und Sulzbach aus der Luft. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1998, ISBN 978-3-95587-066-9

Einzelnachweise


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